Manfred Korfmann

deutscher Archäologe; ab 1982 Prof. in Tübingen; s. Forschungsschwerpunkte waren das antike Troja und dessen Umland; nahm 1988 die Grabungen in Troja wieder auf; leitete weitere Grabungen u. a. von 1982 bis 1987 an der türkischen Ägäis (Yassitepe, Sivritepe), von 1993 bis 1995 in Kumtepe und von 1997 bis 2000 in Georgien

* 26. April 1942 Köln

† 11. August 2005 Ofterdingen

Herkunft

Manfred Korfmann stammte aus Köln.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1961 in Frankfurt/Main unterrichtete K. in Beit Jala/Bethlehem als Schulassistent Sport. Wegen der dort gewonnenen Begeisterung für die Alte Welt wechselte er 1962 vom erst begonnenen Lehramtsstudium (Englisch, Geschichte) zum Studium der Ur- und Frühgeschichtlichen sowie Provinzialrömischen Archäologie und der Alten Geschichte in Beirut und Frankfurt. Dort folgten 1970 die Promotion und 1980 die Habilitation.

Wirken

1971/1972 wirkte K. in Frankfurt als Wissenschaftler beim Projekt Afrika-Kartenwerk der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit. Dann war er in Istanbul Referent in der Auslandsabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und 1975-1978 Grabungsleiter in Nordwestanatolien (Demircihüyük). In der DAI-Zentrale in Berlin arbeitete er 1978-1982. Zudem wurde er 1980 nach der Habilitation in Frankfurt Privatdozent. 1982 berief ihn die Universität Tübingen zum Professor für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie. Als solcher leitete K. 1982-1987 die Grabungen an der türkischen Ägäis (Yassitepe, ...